Ein alter Mann, der erst seinen Tod vortäuschen muss, damit die Familie an Weihnachten endlich mal erscheint. Im Grunde eine Novelle. Eine unerhörte Begebenheit, die EDEKA im Dezember 2015 weltweit zum Gesprächsthema machte und einmal mehr bewies, wie viel Kraft im Geschichtenerzählen steckt. In meiner ersten Skript-Version hieß der Film noch „Das letzte Mahl“, unter Jens Pfau wurde daraus dann großes Kino: #heimkommen.
Comics habe ich immer schon geliebt. Mein zweiter Roman Gondwana enthält dann auch tatsächlich einige Panels. Lange zuvor, bei Scholz & Friends, tauchte mal die spielerische Frage auf, wo eigentlich die ganzen Comic-Requisiten eingelagert werden. Unsere Antwort: das Ehapa Comic-Warehouse. Die Praktikanten und Junioren, die tagelang Styropor ausschneiden und bekleben mussten, hassen mich und meinen Ex-AD Leif Joneck übrigens bis heute. Wer runterscrollt, sieht das Making-of.
EDEKA-Filme waren bis 2015 immer mehr oder weniger realistisch. Hans-Peter Sporer und ich fanden, dass man es auch mal mit einem Hauch Mission Impossible versuchen könnte.
Kettenreaktionsfilme gibt es viele, nicht nur für Versicherungen. Hier eine Möglichkeit, wie das Ganze in Print aussehen kann. Lustige Anekdote: Der Typ, der für die Arschritze gecastet war, wusste bis kurz vor dem Shooting nichts von seinem Glück. Hat er dann aber trotzdem toll gemacht.
Freude durch Kraft statt Kraft durch Freude: Die AMG-Karossen von Mercedes-Benz können nicht nur auf der Straße Spaß machen, sondern auch am Schreibtisch. Persönlich würde ich trotzdem lieber die ganz normale G-Klasse fahren.
Ab und zu müssen selbst EDEKA-TVCs knallharte Produktwerbung machen – zum Glück darf das Ergebnis trotzdem charmant sein. Wer, wie ich, einen älteren Herrn in der Familie hat, der immer zu viel einkauft und explizit auf Angebote achtet, weiß übrigens, wovon ich texte.
Überall gibt es Werbeunterbrechungen, nur im Kulturbetrieb nicht. Zum Glück, werden viele sagen. Wir hatten trotzdem Spaß daran, Lesungen in Berlin und Hamburg zu crashen und das silberhaarige Publikum mit Doppelherz-Reklame zu überraschen – immerhin dem Anlass angemessen in Form von Nonsens-Lyrik. Und mit Kontrabass-Soundlogo. So absurd wurden Nahrungsergänzungsmittel wohl noch nie beworben. Und dafür haben sie uns beim Clio tatsächlich den Grand Prix gegeben.
Bücher und Burger gehören mit Abstand zu den schönsten Dingen auf der Welt. Ihre Synthese wurde 2005 dann auch ganz hübsch – was Leif Joneck und ich der Hamburger Buchbinderin Karen Begemann verdanken, die sämtliche Dummys liebevoll produziert hat. Das untere Fleisch-Patty dient mir heute übrigens als Kochbuch.
Hannoversche Tod: Eine deutsche Versicherung lässt in ihren TV-Spots Leute im Slapstick-Stil sterben – eigentlich kaum zu glauben. Wir durften das damals bei Scholz & Friends trotzdem machen und hatten nicht nur beim Dreh großen Spaß. Einen netteren Promi als Anke Engelke habe ich übrigens nie kennen gelernt.
Tech-Nick kann nicht nur lustig, sondern auch informativ. Das hat das Mega-Projekt Tech-Talk eindrucksvoll bewiesen: In zahllosen mehrminütigen Filmen geht es tief hinein in die jeweilige Materie. Die Texter hießen bei Serviceplan plötzlich „Redaktion“ und der halbe Tag bestand aus Recherche. Dieses Projekt hat sich den Namen Content-Kampagne also wirklich redlich verdient.
Kurz bevor Leif Joneck und ich diese Motive für das Portal Mobbing Scout konsequent splattermäßig shooten wollten, starb die Idee einen unerwarteten Tod. Überlebt haben nur mein Scribble und Leifs Visualisierung. Schade.
Wenn ein Produkt „Nachfolgeregelung“ heißt, lernt man beim Headlineschreiben automatisch was dazu. Angesichts der komplexen Materie ist das Lesen der Copy in diesem Fall also leider unerlässlich.
Der Mercedes Benz AMG SLK wird vor allem von seiner weiblichen Zielgruppe geliebt. Und die besteht erwiesenermaßen aus echten Power-Frauen.
Eines dieser Projekte, bei dem man eher hofft als glaubt, dass das Ergebnis die angedachte Wirkung erzielt: Kann man zeigen, dass Kinder mitten im Spielen eingeschlafen sind? Leif Joneck und ich fanden am Ende, dass es ziemlich gut funktioniert.
Das Briefing lautete: Ein AWD-Berater sitzt mit einem Ehepaar am Tisch und erklärt ihnen die wichtigsten AWD-Vorteile. Da hilft nur noch hemmungsloses Füßeln.
Ein Urlaub mit AIDA ist mehr, als nur auf dem Schiff rumhängen. Zum Beispiel: an Land rumhängen. Das haben Oli Brkitsch und ich für Fluent mit einer Text-Bewegtbild-Schere unter Beweis gestellt.
Natürlich ist die Longcopy tot. Aber Tote kann man ja manchmal reanimieren.
Sehr selten und deshalb um so schöner, wenn man mal was bewerben darf, das man tatsächlich aufrichtig liebt. Für EDEKA hat es in meinem Fall endlich geklappt – mit der Hass-Avocado.
In Zeiten von Patchwork-Familien kann man praktische, platzsparende Möbel für wenig Geld verdammt gut gebrauchen. Der Kunde hat sich gewünscht, genau das mittels eines kleinen Slice-of-Life-TVCs zu kommunizieren. Und der Kunde ist bekanntlich König.